Ja, als wir Kinder waren, da fiel es uns leicht, kreativ zu sein! Ein bisschen Sand, Stöcke und ein paar Steine – im Windeseile war eine Traumstadt entstanden. Wasserfarben, Pinsel und Papier – es hat nicht lange gedauert bis bunte Farben das Blatt bedeckt haben. Es fiel uns auch leicht, aus Abfallmaterialien Skulpturen entstehen zu lassen und schon sehr früh brachten wir es fertig, aus Pappröhren, Stöcken und leeren Dosen Geräusche und Rhythmen zu entlocken.
Das einzige was zählte waren Spaß und Lust.
Was ist in der Zeit des Erwachsenwerdens passiert? Wir haben die Fähigkeit fürs Spielen, fürs das hingebungsvolle Aufgehen im Tun verloren. Was heute zählen sind: Leistung erbringen, Anforderungen genügen, Erwartungen erfüllen, Bewertungen geben und erhalten, Effizienz sein.
Das entfremdet uns von unserer kreativen Natur.
Wir können diesen Prozess aktiv unterbrechen und uns bewusst Auszeiten für Kreativität nehmen. Eine Gruppe, die sich regelmäßig trifft, kann beim Durchhalten helfen. Ein festgelegter Platz und eine festgelegte Zeit helfen uns in unserem durchgetakteten Leben, eine neue Routine zu etablieren.
Suchen Sie sich einen Ort und eine Zeit, um Ihren inneren Künstler zu entdecken. Regelmäßig! Erlauben Sie sich, etwas entstehen zu lassen und staunen Sie über Ihre Schaffenskraft. Finden Sie wieder zu Ihrer kindlichen Begeisterungsfähigkeit und Freude.
Der innere Kritiker, der Ihnen einflüstert, das sei alles lächerlicher Kinderkram ohne Bedeutung, der Ihnen weismacht, die anderen könnten alles besser, muss nicht das letzte Wort haben. Er darf gerne auch einmal in die Schranken verwiesen werden. Aber je mehr Sie in Ihre Freude und Begeisterung kommen, desto mehr wird er verschwinden.